Bilder aus dem Leben.
Normalität im Vorbeigehen.
In die Winkel schauen.
Keine Kunst – nichts Künstliches.
Bilder aus dem Leben.
Bänke
Heute keine Bänke.
Heute Stühle.
Eines meiner fotografischen Lieblingsmotive sind Bänke in allen ihren Ausführungen und den sehr individuellen Spielarten der Nutzung.
Heute geht es ausnahmsweise um die direkten Verwandten; es geht um Stühle.
Ganz profan also, so könnte man glauben.
Ist doch ein Stuhl nichts weiter als die folgerichtige Entscheidung, nicht mehr länger auf der Erde sitzen zu wollen. Ok, es gab ein paar kleine Zwischenschritte: Den Sitzklotz, den ein-/drei-/vierbeinigen Schemel. Einen Hocker in allen Varianten (z. B. als Fußbank) bis es zu guter Letzt ein Stuhl wurde. In aller Regel mit Rückenlehne, manchmal mit Armlehnen, zum klappen, falten, stapeln, aneinanderklemmen und zum schaukeln. Und nicht zu vergessen: Der genormte Sicherheitsstuhl für Industrie und Büro.
Sei es drum – hier nun eine Auswahl von Stühlen, wie sie mir vor die Linsen gekommen sind.
UpD 6.2025
Einsame Orte
Einsame Treppen
Was sind einsame Orte? Können einsame Orte mitten im Leben sein? Was ist mit Treppen in der Öffentlichkeit?
Treppen finden sich an vielen Orten und an vielen Stellen. Sozusagen Indoor und Outdoor. Praktisch alle öffentliche Gebäude haben Treppen oder sind über diese zu erreichen. Mit Treppen werden schnell und baulich unkompliziert kleine bis mittlere Höhen überwunden. Keine U- oder S-Bahnstation ohne Treppen. Ein treppenfreier Bahnhof – unvorstellbar! Kirchen, Museen, Schulen, Kaufhäuser (gibt es die noch?) – überall Treppen.
Stellt sich die Frage: Sind Treppen einsame Orte? Trotz oder wegen der allgegenwärtigen Benutzung? JA!
Treppen sind keine ausgewiesenen Orte der Begegnung. Begegnungen auf Treppen sind häufig mit so wenig Blickkontakt wie vorstellbar verbunden. Zum einen, weil man nicht stürzen will, zum anderen, weil die persönlichen „Reviergrenzen“ übersichtlich werden. Das macht einsam.
Treppenfotografie ist für mich eine dokumentarische Feststellung, wie Infrastruktur in meine Umgebung eingreift und mich so beeinflußt.
Ich habe viele Treppen gesehen – und fotografiert – die auf mich sehr einsam wirken.
UpD 7.2025
Leerstand
… der Leerstand von Gebäuden erreicht sie alle. Früher oder später, mit oder ohne Verfallserscheinungen, mit oder ohne Chance auf ein neues Leben.
Leerstand wird zur neuen Normalität und erhält Namen. Spekulativer Leerstand, struktureller Leerstand oder temporärer Leerstand. Die Idee, dass im Leerstand quirliges Leben entstehen kann, Auslagen mit Warenangeboten und reger Handel zurückkommen, Handwerk oder Kunst angeboten werden oder lecker Essen da ist – Fehlanzeige. Amazon, Zalando, eBay, Kleinanzeigen – im Grunde der gesamte Onlinehandel zusammen mit Paketboten und Bringdiensten haben alles Stationäre abgelöst. Könnte man Haare online schneiden, Speisen und Getränke „on demand“ zentral produzieren, Autos via Internet reparieren und warten lassen und der Hausarzt wäre Dr. Google – die Orte wären weitgehend leer. Bis auf: Lebensmittelketten, Getränkemärkte, Baumärkte, Tankstellen (natürlich mit Waschanlage) und Modeoutlets – das war’s dann aber.
Hier einige Bilder zum Leerstand. Entstanden beim durchstreifen von großen und kleinen Städten.
Lebenswelt
Motor-Sport-Arena Oschersleben, Sachsen-Anhalt, Freitag der 13. im Juni
Mitte Juni ist auf der Motorsportarena in Oschersleben traditionell das „Fast Car Festival 2025“. Eine Fotografieumgebung, die ich überhaupt nicht kenne und in die ich mich richtig „eingrooven“ musste.
Einer Einladung folgend durfte dabei sein. Ich konnte überall – und jeden ! – fotografieren und genoss einen heißen und lauten (sehr lauten) Motorsporttag.
Es ist faszinierend zuzuschauen, welchen Aufwand Motorsportbegeisterte treiben, um ihrem Hobby zu frönen. Zuerst allererst benötigt man ein wettbewerbsfähiges Auto. Und wir reden hier nicht über einen Golf GTI, liefergelegt mit Breitreifen und Soundauspuff. Beim Fast Car Festival tauscht man sich über Fahrzeuge jenseits der 300 PS aus. Für das Rennen, überhaupt den Betrieb und die intensive Wartung benötigt man faktisch eine eigene Crew von begeisterten Mitmachern. Das ist kein Sport für Individualisten.
Und alle, die teilnehmen, benötigen noch etwas: Sie brauchen die technische Abnahme der Rennleitung, die besonders intensiv in allen Fragen der Betriebssicherheit prüft. Hier drückt niemand ein Auge zu – keiner möchte Unfälle auf der Strecke.
Für das Training, das Qualifying und das Rennen wird alles eigens heran geschafft. Fahrer und Crew mieten vom Veranstalter eine leere Box und geben eine leere Box zurück. Montageeinrichtung, Werkstatt, Ersatzteile, etc. – alles ist mobil wird mitgebracht.
Ich hatte freies Fotografierfeld, habe mit sehr vielen sehr freundlichen Menschen gesprochen und Unmengen an Bildern produziert.
Wie gesagt: Für mich ein ungewöhnliches, schon fast fremdes Motivumfeld, an das ich mich anpassen musste. Hier gibt es eine kleine Auswahl an Bildern zu sehen. Was nicht zu sehen bzw. wahrzunehmen ist: Trotz Ohropax war ich am Abend praktisch taub. Beidseitig.
UpD 6.2025
Galerien







Zu guter Letzt
Die fotografische Ausstattung
Leica SL 2 mit folgenden Objektiven:
Vario Elmarit-SL 24 – 90 mm F 2,8 – 4,0
Sigma DG DN 14 – 24 mm F 2,8
Leica Q1 und Q2M (für alles und jedes)
Sony RX 100 V (für die immer-dabei-Schnappschüsse)
und ab und an das IPHONE 8
Urheberrechte
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