BilderFlut

Fotografie von Wolfgang Siedler

BilderFlut

Fotografie von Wolfgang Siedler

 

Bilder aus dem Leben.

Normalität im Vorbeigehen.

In die Winkel schauen.

Keine Kunst – nichts Künstliches.

Bilder aus dem Leben.

Bänke

Bänke vorm Haus

 Ein Spaziergang durch die bundesdeutsche Eigenheimidylle zeigt es: Vorm Haus neben der Tür oder in Eingangsnähe steht häufig eine Bank. Baumarktdesign oder Landlustentwurf – alles ist da. Holz, Rattan, Kunststoff oder Edelstahl – dem Material sind fast keine Grenzen gesetzt. Der Preis spielt eine Rolle, ganz sicher, aber nicht nur. Auch die Repräsentation als Gesamtkunstwerk ist entscheidend.

Neben den „nackten“ Bänken gibt es die „arrangierten“. Von Kissen über Teddy bis Tontopf – alles ist da. An Farben wird ebenfalls nicht gespart. Natur und Holztöne in allen Varianten, Farben von dezent bis kreischend und praktisch alle Herstellungsvarianten – einschließlich des Selbstbaus.

Was bringt Menschen dazu, eine Bank vor ihr Haus zu stellen, die nicht nur niemand je benutzt hat sondern die quasi durch ihr Vorhandensein die Benutzung ausschließt.

Es gab Zeiten, da haben sich Menschen auf der Bank vorm Haus ausgeruht, sich mit Nachbarn getroffen, ein Schwätzchen gehalten, Neuigkeiten aus dem Kietz ausgetauscht oder einfach nur dem Sonnenuntergang zugeschaut. Das ist heute anders. Niemand sitzt vorm Haus. In multimedialen und sozial-medialen Zeiten haben die Menschen keine Zeit mehr für‘s Mensch sein. Es wird geposted, geklickt, geschwischt und gezapped das sich die Balken biegen und der arme Mensch fällt dann allein und sowohl körperlich als auch geistig überanstrengt ins Bett. 

Immerhin: Vorm Haus steht eine Bank!

Einsame Orte

Eine Wohnung für das Auto

Das Auto ist des/der (?) Deutschen liebstes Kind – wird so dahingesagt. Bei etwas genauerer Betrachtung stellen sich viele völlig verschiedene Sachverhalte dar. 

Audi ist der Deutschen Liebling, 5-er BMW vor Baujahr 2007 und Mercedes E-Klasse vor Baujahr 2005 haben die meisten Pannen. Sagt der ADAC.

12.440 Km werden Autos im Durchschnitt pro Jahr gefahren; und das ca. eine Stunde am Tag. Der Rest ist Immobilität. In Deutschland werden jährlich 250 Mio. Euro für die Fahrzeugpflege ausgegeben.

Home sweet Home

74% aller privat gefahrener Pkw stehen auf privatem Grund wenn sie nicht fahren. Oh Du Glücklicher, der Du für Dein Liebstes einen sicheren, trocknen und warmen Platz hast. Die Garage! Damit das herumstehen des besten Stückes (siehe oben) Stil und Akkuratesse hat. 

Ich habe einmal einige dieser schmucken Autohütten fotografiert. Stilbildende Ikonen deutscher Nutzgebäudearchitektur!

Leerstand

Seit 1231 gibt es die Stadt Bomberg/Lippe

Blomberg ist eine sehr alte Stadt. Sie lag an der Kreuzung wichtiger mittelalterlicher Handelswege und brachte den jeweiligen Herrschern (abwechselnd Klerus und Weltliche) gutes Geld ein. Sie hat viel erlebt (mehrere Pestwellen, viele Kriege, Reichtum und Armut), wurde mehrfach „praktisch geschleift“ und rappelte sich immer wieder auf. So ist es bis heute. Nur wird Blomberg nicht mehr niedergebrannt, das etwas Industrie ist schon wieder weg und Landwirtschaft allein …

Heute ist Blomberg ein lippisches Mittelzentrum mit 15.000 Einwohnern, einem sanierten Stadtkern mit vielen denkmalgeschützen Bauten und: viel Leerstand. Und einem Leerstandsmanagement. Aber schöngucken bzw. schönreden nutzt nichts – wohin das Auge auch schweift – ein leer stehendes Gebäude ist immer dabei.

 

Lebenswelt

Ein Blick durch’s Fenster

 „Schau mir in die Augen – Kleines!“ sagte Humphrey Bogart zu Ingrid Bergmann im Film Casablanca. 

Schau in die Fenster ! Das kann eine Aufforderung an Fotografen sein, durch die Stadt zu bummeln um einen Blick durch’s Fenster zu erheischen. 

Wobei dann noch nicht ausgemacht ist: Von innen oder von außen, wie sieht es mit Spiegelungen aus und was sehe ich bei vielfältigen Reflexionen?

Diese Fensterblicke haben von Fall zu Fall etwas Voyeuristisches. Das ist ja völlig klar, unvermeidbar, im Gegenteil, sogar „gewollt“. 

Fensterblicke können eine kritische Wahrnehmung dessen sein, was gesehen wird oder einfach und schlicht nur „ein Blick durch’s Fenster“.

 Spannend ist es allemal, die Welt durch ein Fenster zu sehen.

 

Mir ist die

Balance

von Optik und Inhalt wichtig

…und dabei den

richtigen Moment

erwischen!

Zu guter Letzt

Die fotografische Ausstattung

Leica SL 2 mit folgenden Objektiven:

Vario Elmarit-SL 24 – 90 mm F 2,8 – 4,0

Sigma DG DN 14 – 24 mm F 2,8

Leica Q1 und Q2M (für alles und jedes)

Sony RX 100 V (für die immer-dabei-Schnappschüsse)

und ab und an das IPHONE 8

 

Urheberrechte

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